EKKLESIA KÖLN

Verzehrendes Feuer

ISRAEL hautnah 2



Aus gegebenem Anlass veröffentlichen wir hier den Watchmen from Jerusalem/
Wächter aus Jerusalem von Chuck Cohen (Intercessors for Israel/Fürbitter für Israel)  #2/2024, weil wir davon ausgehen, dass beim Lesen viele Fragen beantwortet bzw. bestätigt werden.


https://www.ifi.org.il/de/wfj/2024/watchmen-from-jerusalem-issue-2-2024


Schalom Freunde,

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass dieser Newsletter nicht die aktuellsten Ereignisse rund um Israel abdecken kann. Für diese Art von Informationen lest bitte die Intercessors for Israel [Fürbitter für Israel, Anm. d. ÜS.] – Freitagsgebetspunkte, die ich wöchentlich schreibe. Ihr könnt euch dafür anmelden oder direkt auf der Seite: IFI-Webseite lesen. Vielen Dank an alle, die diesen Dienst über die Jahrzehnte hinweg mit ihren Gebeten, ermutigenden Nachrichten und Spenden unterstützt haben. Wir wissen, das sehr zu schätzen!


Die Wahrheit ist auf der Straße gefallen (Jes 59,14)

Wir sind Zeugen vieler endzeitlicher Ereignisse, die sich gerade erfüllen, wie die Geburtswehen einer Frau, die immer häufiger auftreten und für die Beteiligten immer schmerzhafter werden. Jeschua hat uns gewarnt, dass wir diese Art von Situationen kurz vor Seiner Wiederkunft erwarten müssen: "Denn eine Nation [auch Volksgruppe] wird sich gegen die andere Nation [auch Volksgruppe]erheben und ein Königreich gegen das andere; und es wird hier und dort Erdbeben geben, und Hungersnöte und Unruhen [+Aufruhr] werden geschehen. Das sind die Anfänge der Wehen." (Mk 13,8).


Der Herr sagte uns auch, dass diese Zeit wie die Tage Noahs sein würde, mit einem normalen Leben (Mt 24,37-39). Dennoch zerstörte Gott damals die Welt, weil die Gewalt überhandnahm (1Mo 6,11-13). Und dieser Geist grassiert auf der Erde - durch Terrorismus, Kriege, antisemitische Demonstrationen und Handlungen, in den Medien und sogar innerhalb von Familien.


Es ist auch ganz offensichtlich, dass die Wahrheit auf der Straße gefallen ist – und viele sie freudig mit Füßen treten (Jes 59,13-15). Deshalb hat Gott ihnen eine starke Verführung gesandt (2Thess 2,10-12). Ich glaube, dass die von Gott gesandte Verführung auch darin besteht, dass sie es wagen, das Böse gut und das Gute böse zu nennen, die Finsternis für das Licht und das Licht für die Finsternis zu halten und das, was abscheulich und lästerlich, für gerecht und heilig zu erklären (Jes 5,20-24).


Natürlich steht Israel im Mittelpunkt dessen, was Gott tut, um dieses Zeitalter zu beenden und Seinen Sohn von Seinem ewigen Thron neben dem Vater (Ps 110,1) nach Jerusalem zu senden, um dort als König der Könige und Herr der Herren zu herrschen und zu regieren (Ps 110,2; Offb 17,14; 19,16). Aber wir sollten nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn es um Seine Rückkehr geht. Sie wird zunächst sehr blutig sein, wenn Er kommt um die Erde in Gerechtigkeit zu richten (Ps 2,9; 110,6; Jes 11,4; 63,2-6; Offb 14,19-20; 19,15, 21).


Alija – das Rückgrat der Endzeitprophetie

Kürzlich offenbarte mir der Geist Gottes, dass die Alija – die Rückkehr des jüdischen Volkes aus seiner Gefangenschaft unter den Nichtjuden zurück in das Land der Verheißung – das Fundament, das Rückgrat, wenn man so will, ist, von dem alle anderen Endzeitprophezeiungen abhängen.

Ohne Alija gäbe es keine Notwendigkeit für Israel, das Land in Besitz zu nehmen (Hes 36,8-12).

Ohne Alija wäre es nicht einmal nötig, die moderne jüdische Nation Israel zu gründen (Jes 66,8-10).

Ohne Alija gäbe es keine Notwendigkeit, das prophezeite "übergroße Heer" zum Schutz des jüdischen Volkes und der Nation Israel zu haben (Hes 37,10).

Ohne Alija gäbe es keine Notwendigkeit, Jerusalem als Israels ewige Hauptstadt zurückzufordern (Ps 147,2; Lk 21,24).

Ohne Alija gäbe es keinen Grund für die Nationen sich so über Israel aufzuregen, wenn es sich verteidigt oder all seine Besitztümer in Besitz nimmt, oder was auch immer die israelischen Juden sonst zu tun beschlossen haben (Jer 33,9 [das Wort, das in den dt. Übersetzungen mit "zittern" übersetzt wird, meint im Hebräischen eigentlich "aufgeregt sein, wütend sein"]; Ob 1,17; Sach 12,2-3).

Ohne Alija würde ganz Israel nicht errettet werden, da die Errettung der Juden als Nation im Land stattfindet (Jer 32,37-40; Hes 36,24-32; Sach 12,10; usw.).

Ohne Alija gäbe es kein Jerusalem wohin der Messias Jeschua zurückkehren wird (Ps 102,17; Sach 14,3-4).

Ohne Alija wären wir keine Zeugen für das Einzige, was Gott in Seinem ganzen Wort versprochen hat zu tun mit Seinem ganzen Herzen und seiner Seele, nämlich die Juden wieder in ihr Land einzupflanzen (Jer 32,41).

Und was aus Sicht des Leibes des Messias am wichtigsten ist die Alija ist Gottes Antwort auf das 2.000 Jahre alte Gebet des Leibes, dass Gottes Name geheiligt wird (Jes 43,5-7, 21; Hes 36,23-24), indem Sein Reich komme und Sein Wille auf Erden geschehe, wie er im Himmel bereits geschehen ist (Mt 6,9-10).


Wem viel gegeben ist

Der Messias Jeschua sagte: „Wem viel gegeben ist, von dem wird viel verlangt“ (Lk 12,48). Was Er nun Seinem Leib, der Kirche, seit Seiner Auferstehung gegeben hat, ist so viel mehr als das, was den Juden gegeben wurde. Der Leib hat sowohl den Tanach – das Alte Testament – als auch das Neue Testament; die ständige Gegenwart von Gottes Geist; die volle Offenbarung des Messias Jeschua – dass Er, Gott der Sohn und Israels König ist; und um den Nichtjuden einen Weg zu bahnen, damit sie in Israels Ölbaum eingepfropft werden können, hat Gott die meisten Seines Volkes, die Juden, für eine gewisse Zeit teilweise verblendet (Röm 11,25)! Doch trotz all dieses geistlichen Reichtums und der tiefen biblischen Verbindung zu Israel und dem jüdischen Volk, durch das Eingepfropft sein in den Ölbaum Israels, hast die Gemeinde eine historische Bilanz, die weitaus ungehorsamer gegenüber Gottes Wort ist, als es die vor-errette Nation Israel in den letzten zweitausend Jahren war.


Die Ersatztheologie ist nur ein schreckliches Beispiel für den heidnischen Stolz, der sich gegen seine geistlichen Wurzeln erhebt und zu Hamas-ähnlichen Massakern an Juden führte, besonders in Europa, in der jüngsten Vergangenheit, als viele Nazis Juden töteten und dann nach Hause gehen konnten um Christus zu „ehren“, indem sie mit ihren Familien Weihnachten feierten.
Die Warnung des Paulus an die nichtjüdischen Gläubigen, nicht arrogant gegenüber den unerlösten Juden zu sein, wurde meistens missachtet (Röm 11,18-21). Auch heute noch sind große Teile der Gemeinde dagegen, dass Israel seine Besitztümer in Besitz nimmt (Amos 9,11-15; Ob 1,17) und sind entsetzt, wenn Israel gegen seinen modernen Amalek-Feind – fundamentalistische terroristische Muslime – kämpft, die von ewigem Hass gegen Gottes Volk getrieben sind (2Mo 17,14-16; 4Mo 24,20; 5Mo 25,19; Hes 25,15; 35,5-6; Ob 1,10).


Die Warnung, diejenigen zu verfluchen, die Israel verfluchen – sowohl die Nation (4Mo 24,9b) als auch den einzelnen Juden (1Mo 12,3a) – ist immer noch gültig. Die Gemeinde hat ein großes Bedürfnis nach Umkehr, um ihre Beziehung zur natürlichen Familie Jeschuas in Ordnung zu bringen, und zwar bevor Er wiederkommt.


Gott erfüllt 2. Thessalonicher 2,10-12

Wie bereits erwähnt, ist es angesichts der Tatsache, dass so viele im postchristlichen Westen das Gute böse und das Böse als gut bezeichnen und die Bösen sogar rechtfertigen (Jes 5,20-23), an der Zeit zu erkennen, dass Gott eine "starke Verführung" über diejenigen ausgießt, die Seine Wahrheit – das Wort Gottes – verworfen haben (Joh 17,17; 2Thess 2,10-12). Im Februar hat Hillel Fuld, ein amerikanisch-israelischer Berater für Technologieunternehmen und Blogger, einige der „verdrehten Aspekte des Krieges zwischen Israel und Hamas“ aufgezählt, um zu beweisen, „wie moralisch bankrott“ die israelfeindliche Menge ist.


Warum hat der Antisemitismus zugenommen und die Unterstützung für Israel nach dem Massaker vom 7. Oktober durch die Hamas abgenommen?

Warum rufen sie zu einem „Waffenstillstand“ auf, der die Hamas weiterbestehen lässt, obwohl sie offen damit geprahlt hat, dass sie den 7. Oktober wiederholen wird, bis Israel zerstört ist?

Wie können vernünftige Menschen, die „barbarischen Hamas-Gräueltaten vom 7 Oktober“ leugnen, obwohl die Hamas sie gefilmt und nie geleugnet hat, dass sie sie getan hat?

Wie können „ansonsten moralische Menschen und sogar Menschenrechtsaktivisten Vergewaltigungen und Pädophilie buchstäblich unterstützen, solange die Opfer Juden sind?“

Warum schweigen so viele „Frauenrechtlerinnen“ so sehr „über die grausame sexuelle Gewalt, die von der Hamas verübt wird“, wobei einige sogar leugnen, dass sie jemals stattgefunden hat?

Warum zitieren so viele „normale Menschen“ die Opferzahlen der Hamas, obwohl sie wissen, dass es sich um eine terroristische Gruppe handelt, die gelogen hat und dies auch weiterhin tun wird, um Allahs Sache zu fördern?

Warum wird „Israel des Völkermords beschuldigt, obwohl das erklärte Ziel der Hamas genau das ist – Völkermord?“

Warum „fordert der Westen Israel auf, die Kämpfe einzustellen“, „anstatt die Freilassung der Geiseln zu fordern?“

Warum hat Amerika „seinen Einfluss auf Katar nicht genutzt, um die Hamas zur Freilassung der Geiseln zu bewegen?“

Wie kommt es, dass „das Rote Kreuz die Geiseln nicht besucht oder medizinisch versorgt hat und es niemanden zu interessieren scheint?“

Warum glauben US-Außenminister Blinken und das US-Außenministerium, „dass sie das Recht haben, Israel vorzuschreiben, wie es sich verteidigen soll und wie nicht?

Warum schicken die Nationen trotz „harter Beweise, dass die Hamas die ausländische Hilfe für den Gazastreifen stiehlt“, weiterhin Hilfe und zwingen Israel, dasselbe zu tun?

Wie können so viele Menschen auf der ganzen Welt „‘From the river so the sea‘ [vom Fluss zum Meer, Anm. d. ÜS.] skandieren, ohne überhaupt zu wissen, was das bedeutet (die totale Auslöschung Israels) oder von welchem Meer und Fluss sie überhaupt sprechen?“

Und wie können dieselben Leute zu einem Waffenstillstand und „zu einer Intifada aufrufen, obwohl diese beiden Dinge sich gegenseitig ausschließen?“

Warum stellt sich jeder Liberale „gegen Israel, obwohl seine liberalen Werte mit Israel übereinstimmen und das genaue Gegenteil der Werte des Volkes sind, das er verteidigt?“

Wie kann es sein, dass der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Abbas, „der den Holocaust leugnet und Terroristen bezahlt, aber irgendwie tun Regierungen und Politiker … weiterhin so, als sei er ein Gemäßigter und könne die Hamas in Gaza ablösen?“

Wie kann es sein, dass, obwohl jede Umfrage zeigt, dass die meisten „palästinensischen Araber die Hamas unterstützen und stolz auf den 7. Oktober sind“, die Behauptung, dass die meisten von ihnen „unschuldig sind, weiterhin verbreitet und uns in den Rachen gestopft wird?“

Wie kommt es, dass jeder „wusste, dass Deutschland um jeden Preis entnazifiziert werden musste, dasselbe galt für Japan, aber wenn es um Gaza geht, sind die Dinge anders, obwohl es Beweise für eine Indoktrination von Kindesbeinen an gibt?“

Wie kommt es, dass der Großteil der Welt „weiß, dass der Iran hinter all dem steckt“ und das nicht nur ignoriert, sondern „dem Iran weiterhin Geld und Legitimität gibt, als ob es sich nicht um ein völkermordendes Regime handelt, das den Westen auslöschen will?“

Warum unternimmt der Westen nichts, wenn „der Iran nur noch Wochen von einer Atombombe entfernt ist“, obwohl der Iran offen zugibt, „dass er Israel und Amerika zerstören will?“


Fuld schließt mit den Worten: „Die Doppelmoral und die Heuchelei, die diesen Krieg und Israel im Allgemeinen umgeben, sind frappierend und beschämend. Meine einzige Hoffnung ist, dass die israelische Führung dem heuchlerischen internationalen Druck nicht nachgibt und weiter tut, was sie tun muss, bis zum vollständigen Sieg über die Hamas.“ ("Dear world, we see you. We see you, and we won’t forget," H. Fuld, Arutz 7 Op-ed, 14 Feb. 2024)


Bisher hat der israelische Ministerpräsident Bibi Netanjahu nicht nachgegeben und stellt sich gegen das, was die Nationen, insbesondere die USA, und sogar einige in seiner Regierung und im israelischen Militär wollen – nämlich alles zu tun, was nötig ist, um einen Waffenstillstand und die Freilassung „einiger“ der Geiseln zu erreichen. Wir danken Gott für ihn und beten weiter für ihn.


Dr. Majid Rafizadeh, Präsident des International American Council of the Middle East und Experte für den Islam und die US-Außenpolitik, sagte: „Es ist erstaunlich und schwer zu verstehen, wie der Westen nach dem Pogrom vom 7. Oktober nach und nach eine Politik verfolgt“, die nicht nur die Hamas, sondern auch ihre Hintermänner Katar und Iran „unterstützt.“

„Diese Politik ist besonders verwirrend angesichts des gewalttätigen Charakters des Anschlags“ und der gut dokumentierten Verbindungen zwischen der Hamas und dem Iran, dessen Regime die Hamas sowohl finanziell als auch militärisch unterstützt hat. Die Haltung des Westens wirft auch Fragen zu den strategischen und ethischen Überlegungen auf, die hinter einer solchen Politik stehen“, wenn man die Auswirkungen auf die „regionale Stabilität und die anhaltende Bedrohung durch diese Gruppen bedenkt.“


Er verweist, auf den Irrsinn, dass Spanien, Irland und Norwegen einen palästinensischen Staat offiziell anerkennen, „nur sieben Monate nachdem die Hamas in Israel einmarschiert ist… Es ist beispielslos in der Weltgeschichte, dass eine Terrorgruppe ein anderes Land angreift, dessen Bevölkerung ermordet und Geiseln nimmt, um dann mit der Anerkennung der Staatlichkeit belohnt zu werden…“
Dieses rücksichtslose Geschenk an die Palästinenser „sendet die Botschaft aus, dass der Westen ängstlich und bereit ist, zu kapitulieren…, anstatt dem Terrorismus entschlossen entgegenzutreten“ und entschieden gegen die Terroristen vorzugehen. Diese Haltung wird „die Fähigkeit des Westens, den Terrorismus in seinen Toren einzudämmen, zunichtemachen…“

Die Nationen scheinen bereit zu sein, einem palästinensischen Staat anzuerkennen, solange sie nicht „neben ihm leben müssen.“ Wie der emeritierte Harvard-Juraprofessor A. Dershowitz und der ehemalige Präsident des NYC Council, A. Stein, kürzlich feststellten: ‘Bedenken Sie die Tatsache, dass keine arabische oder muslimische Nation bereit war, palästinensische Flüchtlinge aus Gaza aufzunehmen.‘“ Die Araber erinnern sich daran, dass jeder, der versucht hat, den Palästinensern zu helfen, es bereut hat wie Jordanien, Libanon und Kuwait.


„Diese kurzsichtige Agenda“ isoliert Israel, das, nicht nur um sein Überleben, sondern auch um das Überleben des Westens kämpft. Dennoch untergraben und dämonisieren westliche Anti-Israel-Bewegungen Israel ständig, einschließlich des israelischen Premierministers Netanjahu, der sich laut Rafizadeh wie „der Churchill des Nahen Ostens“ verhält.

„Die Entscheidung die palästinensische Staatlichkeit anzuerkennen, gibt den Terroristen die Gewissheit, dass der Westen bereit ist, die ständigen Drohungen und gewalttätigen Aktionen nicht nur gegen Israel, sondern auch gegen sich selbst zu übersehen. Der Iran, die Hamas und die Hisbollah sehen ganz klar, dass je länger sie ihren Dschihad gegen Israel fortsetzen können, desto mehr wird das Opfer Israel dämonisiert – und nicht die terroristischen Täter – und desto besser wird es für den Terrorismus sein.“
Je mehr Nationen sich diesem „Angriff durch Anerkennung eines palästinensischen Staates“ anschließen, desto mehr Einfluss und Macht wird der Islam in Europa haben. Und wenn der Iran einmal Atomwaffen und die dazugehörigen Raketen entwickelt hat, „werden sie sie nicht einmal einsetzen müssen, sondern nur damit drohen, wie Putin es jetzt in der Ukraine tut“, was dazu geführt hat, dass US-Präsident Biden die Ukraine vom Sieg abhält. ("The West keeps rewarding …Hamas," M. Rafizadeh, Gatestone Institute, 8 June 2024)


Auch der Kolumnist David M. Weinberg weist auf die Verbreitung der „Verführung Gottes“ heute hin: „Es ist zum Verrücktwerden, zu sehen, wie westliche Führer und vermeintlich große Denker der westlichen Wissenschaft mit Gleichmut der völkermörderischen Agenda“ und den kriminellen Handlungen der Hamas nachgeben. Sie ignorieren den antisemitischen Diskurs der Hamas, ihre islamistische Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen“, lassen ihre Unterstützung durch den Iran außer Acht und schenken ihren „Entführungen, Raketen, grenzüberschreitenden Massakern und Terrorangriffstunneln“ keine Beachtung, während sie palästinensische Zivilisten als Kanonenfutter benutzen. Sie bekennen sich zu den Rechten der Palästinenser, „ignorieren aber die radikal-islamische Unterdrückung“ eben dieser Menschen durch die Hamas.

Sie lassen sich bereitwillig täuschen und tun so, als seien die Angriffe der Hamas auf Israels Souveränität und Sicherheit nur „Forderungen nach humanitärer Hilfe oder einer Zweistaatenlösung“, obwohl die Hamas alle „zivilen und humanitären Versorgungsinfrastrukturen“, die Israel und andere für den Gazastreifen bereitstellen, in die Luft jagt und die Hunderte von Millionen Dollar, die als Hilfe bereitgestellt werden, „für militärische Angriffsstrukturen“ ausgibt.


„Außenminister“ und ausländische Journalisten sind so verblendet, dass sie nicht sehen, wie die Hamas in den letzten 20 Jahren, „Hilfsangebote in Höhe von Milliarden von Dollars der USA, der UNO, der EU und der arabischen Staaten“ für den Gazastreifen unter der Bedingung abgelehnt hat, dass sie ihre Waffen abgibt, die Terroranschläge gegen Israel einstellt und die jüdische Nation anerkennt. Sie weigern sich auch „Israel zuzuschreiben, das es versucht hat, die Hamas zu besänftigen, indem es in den letzten zehn Jahren zig Millionen Dollar an katarischen Geldern für den Gazastreifen zur Verfügung gestellt hat“, was sich offensichtlich als „gescheiterte Strategie“ erwiesen hat.
Wie können sie es wagen zu behaupten, dass die Zahl der israelisch-palästinensischen Todesopfer „unverhältnismäßig“ sei, was im Grunde bedeutet, „dass nicht genug Israelis getötet wurden, um Israels militärische Gegenschläge gegen die Hamas zu rechtfertigen? Wie viele Israelis müssen noch sterben, um der unmoralischen Symmetrie und den westlichen Schein-Bedenken willen?“


Es ist verrückt, dass „westliche Weltverbesserer“ palästinensische „Tage der Zorns“, „Nakba-Tag“-Unruhen und Raketenbeschuss „als erwartetes Verhalten“ ansehen. Als ob die Palästinenser nicht anders könnten, als einen Wutanfall zu bekommen, als ob verantwortungsvolles und vernünftiges Verhalten, wie Verhandlungen, demokratischer und friedlicher Diskurs und normativer Staatsaufbau nicht von den Palästinensern verlangt werden können. Dies ist die „weiche Bigotterie der niedrigen Erwartungen“ an die Palästinenser und steht im krassen Gegensatz zu der „harten Bigotterie, den unmöglichen Forderungen“ an Israel.


Weinberg schloss mit einem Zitat von Rabbi Dr. Y. Herzog (1921-1972), der erklärte, warum Israel sich oft „hartnäckig weigert, rationale Berechnungen des diplomatischem Kosten-Nutzen-Verhältnisses zu akzeptieren, die ihm von Verbündeten höflich oder unhöflich aufgedrückt werden.“ Israelis haben einen „tief verwurzelten Glauben an die Macht der jüdischen Geschichte, sie glauben, dass Israel von einem astralen Kalkül geleitet wird, das nicht immer wahrnehmbar ist. Dies … untermauert die Bereitschaft der Israelis, für die Unabhängigkeit Opfer zu bringen. Diejenigen, die die Geschichte nur unter dem Aspekt der Politik und der internationalen Beziehungen betrachten, unterschätzen also Israel. Sie messen Israel mit zeitlichen Maßstäben, können aber die Vorgänge hinter dem Vorhang des Zeitgeschehens nicht ergründen.“ ("Israel needs a strong spine," D. Weinberg, Israel Hayom Op-ed, 13 May 2024)


Die sehr verblendeten „Vereinigten Nichts“ (Jes 40,17, 23; Dan 4, 32)

Wie ihr in den Bibelstellen in der Überschrift dieses Abschnittes lesen könnt, bezeichnet Gott selbst die Nationen als Nichts vor Ihm. Wenn wir also sehen, in welche Richtung sich die UNO derzeit bewegt, halte ich Bezeichnung „Vereinigten Nichtse“ für sehr passend.

Im April zeigte Israels damaliger UN-Botschafter Gilad Erdan in einer „UN-Sitzung zum Krieg in Gaza“, und wahrscheinlich nicht einmal das Neue Testament kennend, wie auch die UNO heute der "starken Verführung" Gottes verfallen ist. Er begann mit einem Verweis „auf die historische Verbindung zwischen den Palästinensern und Hitler“ und zeigte ein Foto des Treffens zwischen Haj al-Husseini und dem Naziführer. „Schon lange vor der Gründung der UNO – oder des Staates Israel – war das Ziel der Palästinenser klar: die Vernichtung der Juden. Al-Husseini, der Großmufti von Jerusalem, einer der Gründerväter des palästinensischen Nationalismus, arbeitete Hand in Hand mit Hitler, um dieses Ziel zu erreichen. Von damals bis heute hat sich die Wurzel dieses Konflikts nicht geändert. Es geht nicht um einen politischen Konflikt oder um die Aufteilung von Land. Es geht einzig und allein um die Zerstörung Israels und die Ermordung der Juden.“


Er verwies auf den Vorstoß des UN-Sicherheitsrates, den Palästinensern den Status eines „vollständigen Mitgliedstaates in der UNO“ zu verleihen, die eigens geschaffen wurde, „um die Ausbreitung der Nazi-Ideologie zu verhindern.“ Doch heute unterstütze die UNO „moderne Nazi-Dschihadisten“, indem sie „die Errichtung eines palästinensischen Terrorstaates“ unterstütze, der „ein Gebilde wäre“, das trotz seiner Verpflichtung „zum Terror und zur Vernichtung Israels die Staatlichkeit erlangt hätte. Wenn Hitler heute noch leben würde, würde er die UNO loben.“


Erdan zählte auf, warum die PA für diese UN-Anerkennung nicht qualifiziert war: „… die Grundvoraussetzungen für die Aufnahme in die UN sind: a) eine ständige Bevölkerung, b) ein definiertes Territorium, c) eine Regierung und d) die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen Staaten aufzunehmen.“ Auch ein wichtiger Grundsatz in Artikel 4 der UN-Charta besagt: „Die Mitgliedschaft in der UNO steht allen Frieden liebenden Staaten offen.“


Erdan: „Frieden liebend!“ Die Palästinenser erfüllen diese Kriterien absolut nicht, denn nach „palästinensischem Recht werden palästinensische Terroristen monatliche Gehälter für die Ermordung von Israelis gezahlt… Diese Gehälter können Tausende von Dollars pro Monat erreichen, und sie steigen ständig an. Je länger die Haftstrafe… desto höher das Gehalt. Wer mehr Juden ermordet, bekommt mehr Geld.“ ("If Hitler was alive today, he would sing the UN's praises," Arutz 7, 9 Apr. 2024)


Der ehemalige israelische Botschafter in Kanada und Experte für internationales Recht, Alan Baker, hat die Absurdität dessen, was wir heute sehen, aufgezeigt. Er erinnert daran, dass die Hamas in nur wenigen Stunden „ein brutales Massaker anrichtete, über 1.000 unschuldige Menschen tötete, folterte, ermordete, verbrannte und sadistische Massenvergewaltigungen durchführte“ und dann „mit Hunderten von Geiseln nach Gaza zurückkehrte.“

Man stelle sich vor, wie absurd die Welt ist, dass die PA, die immer noch „solche Hamas-Mörder ermutigt, finanziert, unterstützt und vertritt“, dann in der UNO „von der Mehrheit der Mitgliedsstaaten aufgewertet“ wird.

Wie abartig ist es, dass „eine Gruppe nicht-demokratischer, terrorunterstützender Staaten“ die UN-Vollversammlung dazu zwingt, die „terrorunterstützende“ PA als ständiges Mitglied anzuerkennen, in einer törichten und „surrealen Demonstration von Naivität, verzerrter politischer Korrektheit, Hass und akuter Heuchelei.“


Nur in einer verblendeten Welt „kann die Mehrheit der internationalen Gemeinschaft absichtlich die offen erklärten völkermörderischen Absichten des Irans, der Hamas und der PLO in ihren Bemühungen den jüdischen Staat zu vernichten und alle Juden zu töten, ignorieren – und dies, während sie gleichzeitig die palästinensisch-arabische Vertretung in der UNO aufwertet.“


Schließlich kann dies nur in einer verführten Welt geschehen, „während aufgehetzte und gut finanzierte und organisierte Gruppen gewalttätiger, hysterischer, antisemitischer Demonstranten Universitäten und Stadtzentren in den USA und europäischen Städten besetzen und die Beseitigung des einzigen jüdischen Staates fordern.“

Baker merkt am Rande an, dass diese UN-„Aufwertung“ den Palästinensern „nicht den Status der Staatlichkeit oder die UN-Mitgliedschaft“ verleiht, da die UN-Vollversammlung weder die „Autorität noch die Zuständigkeit hat, Staaten zu gründen und den Mitgliedsstatus ohne Zustimmung des Sicherheitsrates zu gewähren.“

Dann fährt er fort, indem er sagt, dass die verblendeten Nationen, die diesen Schritt unterstützt haben, zugestimmt haben, dass „der Staat Palästina für die Mitgliedschaft in der UNO gemäß Artikel 4 der UN-Charta qualifiziert ist.“ Aber wie Erdan bereits sagte, besagt Artikel 4, dass die UN-Mitgliedschaft „allen anderen friedensliebenden Staaten offen steht, die die in dieser Charta enthaltenen Verpflichtungen akzeptieren.“ Glaubt irgendeine der Nationen, die für diese Resolution gestimmt haben, wie Norwegen, Japan, Südkorea, Australien und viele EU-Mitgliedsstaaten wirklich, dass ein Palästina ein „friedensliebender Staat“ wäre, oder ist dies „Selbsttäuschung, künstliche politische Korrektheit oder naives Wunschdenken?“ (Oder hat Gott diese arroganten Menschen geblendet?)


Außerdem verlangt das Völkerrecht „die Erfüllung allgemein anerkannter Kriterien für Staatlichkeit, einschließlich der Kontrolle über eine bestimmte Bevölkerung und ein bestimmtes Territorium sowie die Durchsetzung der Rechtsstaatlichkeit, die die PA nie erfüllt hat. „Diese Resolution ist offensichtlich eine Täuschung, da kein Teil des politischen Lebens der Palästinenser, ob wir nun die Hamas oder „die den Terror unterstützende PLO und ihre PA“ betrachten, solche Bedingungen erfüllt.


Wie alle Resolutionen der UN-Vollversammlung hat auch diese „keinen bindenden, sondern nur empfehlenden Charakter“. Diese „versuchte Statusänderung stellt jedoch eine schwerwiegende und grundlegende Verletzung“ der Osloer Vereinbarung dar, in denen die palästinensische Führung und Israel „vereinbart haben, dass alle offenen Fragen, einschließlich des dauerhaften Status der Gebiete, durch Verhandlungen gelöst werden müssen und nicht durch einseitige Maßnahmen sei es in der UNO oder anderswo, geregelt werden können.“


Die UNO hatte zuvor Oslo „als das einzige vereinbarte Mittel zur Beilegung des israel-palästinensischen Konflikts“ anerkannt. Auch die EU, Russland, Ägypten und Norwegen sowie die USA „sind Unterzeichner der Osloer Abkommen als Zeugen.“ Diese UN-Resolution „untergräbt also die Osloer Vereinbarungen und steht im Widerspruch zu den anerkannten Verpflichtungen von Staaten und Organisationen, die Zeugen internationaler Vereinbarungen sind.“ Diejenigen, die sie unterstützen, versuchen Oslo zu umgehen und „dem Ergebnis solcher Verhandlungen einseitig vorzugreifen.“


Baker kommt zu dem Schluss: „Trotz der künstlichen und unwirksamen symbolischen und kosmetischen Aspekte dieser Resolution ist das Gesamtergebnis … dennoch schwerwiegend und unglücklich. Sie wird von der Hamas und der palästinensisch-arabischen Führung als grünes Licht der internationalen Gemeinschaft für die weitere Unterstützung und Durchführung des Terrorismus angesehen werden.“ Die Botschaft dieser UN-Resolution „ist, dass die internationale Gemeinschaft den palästinensisch-arabischen Terror gegen einen UN-Mitgliedsstaat nicht nur ignoriert, sondern ihn sogar ermutigt.“ ("The UN's world of the absurd," Amb. (ret.) A. Baker, Arutz 7, 17 May 2024)


Prof. Mosche Scharon & islamischer Judenhass

Gottes Drohung, das Gebirge Seir zu zerstören (Hes 35,4), das biblisch mit Edom/Esau (1Mo 36,8) identifiziert wird, ist auf seinen ewigen Hass gegen die Juden zurückzuführen. "Weil du einen beständigen Hass hegtest und die Söhne Israel der Gewalt des Schwertes preisgabst zur Zeit ihres Unglücks, zur Zeit als ihre Schuld zu Ende war" (Hes 35,5). Sie liebten auch den Tod mehr das Leben, da sie dem Blut nachjagten (Hes 35,6) und sie lästerten, indem sie gegen die Berge Israels sprachen – heute Judäa und Samaria oder was die Welt ‘die besetzten Gebiete‘ nennt – und sagten, dass die Berge Israels ihnen gehörten. Das, sagt Gott, ist eine Äußerung gegen ihn, und Er hat sie gehört (Hes 35,12-13). Esau/Edom/Gebirge Seir ist eine der geistlichen Wurzeln des Islams, und die Beschreibung dessen, was sie sagen und tun, passt perfekt zu den heutigen fundamentalistischen Muslimen.


In diesem Interview mit dem 86-jährigen israelischen Professor Scharon, einem pensionierten IDF-Oberst, unterstreicht er, ohne sich auf Hesekiel zu beziehen, wie das, was Gott in diesem Kapitel sagt, mit der grundlegenden theologischen Denkweise des Islams übereinstimmt. Scharon ist ein weltweit anerkannter Forscher des schiitischen Islams – der Form des Islams, an die das derzeitige iranische Regime glaubt. Er ist auch ein Experte für die Geschichte des Islams im Land Israel. Scharon ist „überzeugt, dass die Mehrheit der Israelis keine wirkliche Vorstellung davon hat, wie tief der Hass auf Juden und Israel im Islam verwurzelt ist.“ Und das sind die Wurzeln, die das grausame Massaker der Hamas am 7. Oktober hervorgebracht haben.


Scharon hat mit vielen einflussreichen Personen in Israels Regierung und seinen Sicherheitsdiensten zusammengearbeitet und drängt derzeit die politischen Entscheidungsträger, die Worte „Frieden“ und „jetzt“ aus ihrem Wortschatz zu streichen, um „die Sicherheit der Bürger Israels zu gewährleisten und einen erträglichen Zustand für sie zu schaffen.“


Die folgenden Auszüge stammen aus seinem ausführlichen Interview mit Israel Hayom vom April. Er wurde gefragt, ob „die Bilder vom 7. Oktober tatsächlich das wahre Gesicht des Islams widerspiegeln und wie die Grundhaltung des Islams gegenüber dem Judentum, dem Zionismus und dem Staat Israel ist.“

Scharon antwortete dass, „der Islam die Juden von Anfang an verabscheut hat.“ Ihre Ablehnung der Lehren Mohammeds sei „ausreichend, um sie als ‘Feinde des Islams‘ einzustufen“, und diese Feindschaft werde „bis zum ‘Ende der Tage‘ andauern.“ Während im Judentum am ‘Ende der Tage‘ der Wolf ist, der bei den Lämmern wohnt, kommt das ‘Ende der Tage‘ im Islam laut den Hadithen den „Sprüchen oder Überlieferungen, die dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden“, erst „wenn die Muslime alle Juden getötet haben…“

Da die Juden im Koran als „Volk des Buches“ angesehen werden, können sie unter islamischer Herrschaft leben, müssen aber „die Dschizya zahlen, die Kopfsteuer, die Nichtmuslime in der islamischen Welt auferlegt wird, und auch unter der Voraussetzung, dass sie gedemütigt werden.“

Auf die Frage was mit „gedemütigt“ gemeint ist, antwortete Scharon: „… Muslimen ist es nicht erlaubt, gleichberechtigt mit Juden zu leben. Diese Sichtweise beruht auf dem Leitgedanken, dass ‘der Islam überlegen ist und über alle anderen Religionen herrscht.‘“ Dies ist nicht nur eine alte Geschichte, denn die „Weltanschauung, die hinter diesem Verhalten steht, ist bis heute in vollem Umfang in Kraft…“


Zu Israels Friedensabkommen mit Ägypten, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sagte er, dass die Israelis diese als „Friedensabkommen“ betrachten, während die meisten Muslime in diesen Ländern sie als „viel ‘weichere‘ Abkommen, ähnlich einer Art Waffenstillstand, der sich aus bestimmten Interessen ableitet“ sehen. Das Wort Frieden als politisches Konzept existiert im Islam nur innerhalb der kollektiven Nation der Muslime. Es gibt keinen Frieden zwischen den Muslimen und den Juden und/oder den Christen.“


Auf die Frage, ob der alte –Judenhass auch heute noch gelte, antwortete er, dass dies der Fall sei und fügte hinzu: „Das übergeordnete Ziel des Islams ist es, die Welt zu erobern, und er unternimmt derzeit Anstrengungen, um dieses Ziel zu erreichen, und zwar mit beträchtlichen Erfolg – in Europa, in Kanada und auch in den USA.“ [Ich würde auf jeden Fall Großbritannien zu dieser Liste hinzufügen.]


Der Islam sieht Israel und die Juden als Teil der „Gruppe von Nationen, die als ’das Haus des Krieges‘ (Dar al-Harb) bezeichnet werden … Nationen, die der Islam erobern muss.“ Deshalb können sie nur dann ein Abkommen mit den Juden schließen, wenn es dem Beispiel des „Vertrages von al-Hudaybiya folgt, dem Mohammed mit seinen Gegnern, den Mitgliedern des Stammes Quraisch, schloss, um Zeit zu gewinnen und seine Streitkräfte wieder aufzubauen.“ Dann brach er den Pakt und schlachtete sie ab. Diese Verträge sind also nur dazu gedacht, „Zeit zu gewinnen und später missachtet zu werden, genau wie das Abkommen, das die Hamas heute mit uns anstrebt…“


Scharon fuhr fort: „Unmenschliche und barbarische Vorfälle wie das Massaker vom 7. Oktober haben sich in der Vergangenheit ereignet, aber in einem weitaus geringeren Ausmaß…“ Aufgrund seines Fachwissens, das er durch das Studium der Geschichte des islamischen Denkens erworben hat, sagte er: „das Massaker vom 7. Oktober, das die Schändung von Toten und Lebenden, Vergewaltigungen und Enthauptungen einschloss, beruht auf dem uralten Tabu des islamischen Religionsrechts, das es Muslimen nicht erlaubt, von Juden beherrscht zu werden, auch nicht hier in Israel.“

Zur Behandlung der Geiseln durch die Hamas fügte er hinzu: „In den alten Kriegen des Islams wurden jüdische Frauen zu Sklavinnen gemacht. Einige wurden verkauft, andere wurden von den islamischen Sklavenhaltern als Beute genommen. Mohammed hat es vorgemacht“, denn in seinen Kriegen gegen die jüdischen Stämme in Arabien, wurden „die Männer abgeschlachtet und die Frauen gefangen genommen.“


Da all dies den israelischen Wissenschaftlern des Islams bekannt ist, wurde Scharon gefragt, wie es zu solch schwerwiegenden Fehleinschätzungen über die Absichten der Hamas kommen konnte. Er sagte, der grundlegende Fehler sei die Projektion von Israels „Wünschen und Sicht der Dinge, auf die muslimische Welt. Wir haben uns der Illusion hingegeben, dass das was wir wollen, auch das ist, was sie wollen.“ Israel wolle zwar wirklich „Frieden“, aber dieser Begriff, wie wir ihn verstehen, „existiert in ihrem Lexikon überhaupt nicht.“ Der „Frieden“ westlicher Prägung hat keinen Platz im islamischen Denken oder in der islamischen Theologie. Die einzige Alternative für Israel im Nahen Osten besteht darin, stark genug zu sein, um dem Islam „ein Alibi zu geben, mit uns, den Juden, Mitgliedern des ‘Hauses des Krieges‘, ein Abkommen zu schließen.“


Scharon sagte, Israel müsse die Worte „Frieden“ und „jetzt“ streichen, wenn es mit Arabern verhandelt. Es muss „die Gleichung umdrehen“, so dass die Araber gezwungen sind, zu Israel zu kommen und „um Frieden zu bitten“, und dann muss Israel „etwas im Gegenzug verlangen… ‘Land für Frieden‘ – ja, aber andersherum: Sie werden uns mit Land für Frieden oder den Waffenstillstand bezahlen, den wir ihnen gewähren.“


Auf die Frage nach dem amerikanischen Vorstoß für eine „wiederbelebte PA“, die den Gazastreifen übernehmen soll, sagte er: „Die PA ist so schmutzig, dass wir den Schmutz nicht einmal mit Bleichmittel entfernen könnten.“ Als er darauf angesprochen wurde, dass die PA anscheinend „mit den Amerikanern kooperiert“, da ihre Regierung zurückgetreten ist und durch „Gemäßigte“ ersetzt wurde, erwiderte Scharon, der Islam „basiert auf einer Kultur der Falschheit. Die Falschheit in den panarabischen Beziehungen und auch in den Beziehungen zwischen den Arabern und dem Rest der Welt ist ein Schlüsselelement, ein legitimes Element.“


In Bezug auf die Schaffung eines entmilitarisierten „Palästina“ sagte er: „Entmilitarisiert bedeutet kastriert“, die Araber werden dem niemals zustimmen. Selbst wenn „sie sagen, dass sie zustimmen – sie werden lügen… Ein solcher Staat wird Verteidigungspakte eingehen und die ‘Flüchtlings‘-Karte ausspielen, er wird fortfahren, die jüdische Geschichte zu arabisieren, und allmählich werden Sie sehen, wie sich vor Ihren Augen ein feindliches Gebilde entwickelt.“ Scharon fügte hinzu: „Arabisieren bedeutet, jedes verbleibende Fragment der jüdischen Geschichte in Israel in etwas Muslimisches zu verwandeln, es zu islamisieren.“


Auf die Frage, ob er irgendwelche Unterschiede zwischen der Hamas und der PLO sehe, antwortete er: „Nur in Nuancen, nicht in ihrer Doktrin, der Vernichtung der Juden und des Staates Israel, sie haben das gleiche Ziel und unterscheiden sich nur in der Methode, es zu erreichen.“ Wenn möglich, würden die PLO-Anhänger auch Juden massakrieren. „Sie sind dazu einfach nicht in der Lage, denn die IDF leistet hervorragende Arbeit, um sie in Judäa und Samaria einzudämmen“, und das muss auch so bleiben.


Er glaubt, dass „die Osloer Abkommen die Wurzel allen Übels sind. Sie waren eine Katastrophe.“ Israel wurde vorgetäuscht, dass die PLO und Arafat tatsächlich an „Frieden“ interessiert seien. Seitdem hat Israel versucht, „sie zu verstehen“, doch das ist im Nahen Osten nicht relevant. „Gibt es jemanden auf der anderen Seite, der versucht, ‘uns zu verstehen‘?“ Und was bedeutet es überhaupt, zu versuchen, „sie zu verstehen?“


Scharon ist zutiefst besorgt über die vielen Araber in den von der PA kontrollierten Gebieten, die stets versuchen, Israel zu zerstören. Angesichts dieser Realität ist neben den israelischen Sicherheitsbestimmungen der Ausbau der Siedlungen das Wichtigste für Israel. „Siedlungen sind Zionismus, und Siedlungen nehmen den Arabern Land weg, das nach dem Islam ihnen gehört. Israel muss also viel aggressiver vorgehen, um mehr Siedlungen zu bauen und mehr Land zu übernehmen.

Ist es also möglich, mit den israelischen Arabern in Frieden zu leben? Scharon: „Ja, die Mehrheit sind gesetzestreue Bürger, und die meisten wollen einfach nur … arbeiten und ihre Familien ernähren, aber leider ist es nicht diese Mehrheit, die den Ton angibt. Es sind die arabischen MKs [Mitglieder der Knesset – Israels Parlament], die den Ton angeben zusammen mit arabischen Geistlichen, von denen viele echte Radikale sind…“


Scharon ist ein Experte für die schiitische Strömung des Islams und ihre Auswirkungen auf den Iran, der derzeit von einem radikalen schiitischen Regime regiert wird, sprach über die iranische Situation aus schiitischer und jüdischer Sicht. Schiiten hegen einen „schwelenden Hass“ auf sunnitische Muslime, die im Islam die Mehrheit bilden. Sie betrachten die Sunniten als „verantwortlich für die Ermordung des Enkels von Mohammed, des eigentlichen Fürsten des Islams“, Husain ibn Ali, dem jüngsten Sohn des vierten Kalifen des Islams, d. h. des zivilen und religiösen Führers des Islams und Allahs Stellvertreter auf Erden. Er war auch der jüngste Sohn von Mohammeds Tochter Fatma. Die Schiiten betrachten alle Sunniten als „verantwortlich für diese schreckliche Sünde.“

„Die größte Hoffnung der Schiiten ist, dass der letzte (12.) Imam, der verschwunden ist, °Muhammad ibn al-Hasan al-Mahdi° (der letzte Nachkomme von Husain), eines Tages wieder auftauchen wird.“ Gegenwärtig ist er verschwunden, so dass er „weder lebendig noch tot ist. Er hat kein Grab. Er ist im Nordirak verschwunden und die Schiiten glauben, dass er der Messias ist, der am Ende der Tage die ganze Welt erlösen wird.“

Die schiitische Theologie besagt, dass ihr Messias, der Mahdi, „inmitten eines Blutbads erscheinen wird… Schiiten hoffen, dass er zuerst alle Sunniten vernichten wird. Bevor er erscheint, muss ein großer Krieg stattfinden“, dann wird er kommen und die Welt unter dem schiitischen Islam regieren. Saudi-Arabien, Ägypten, die Golfstaaten und die gesamte sunnitische Welt, einschließlich der Hamas, sind sich dieser apokalyptischen Theologie sehr bewusst und haben große „Angst vor den Schiiten und dem Iran…“ Auf die Frage nach der Hamas in dieser Liste sagte er, dass die Iraner „die Hamas zerstört sehen wollen, sogar mehr als wir, da sie alle Sunniten sind.“ Deshalb schicken sie der Hamas genügend Geld und Waffen, „um Israels Alltag unerträglich zu machen und Israel zu zwingen, die Hamas zu zerstören, um die Arbeit des Irans zu erledigen.“


Zur nuklearen Entwicklung des Irans erklärte er: „Atomwaffen sollen nach schiitisch-iranischer Auffassung … zu einem globalen Krieg führen, der den 12. Imam zurückbringen wird. Sowohl Israel als auch die unreinen Juden werden als Teil dieses Weltkrieges vernichtet werden.“ Die Vernichtung Israels und aller Juden ist zwar eines ihrer Ziele, aber nicht ihr Endziel.


Zum Schluss auf die Frage, ob es unter den derzeitigen israelischen Führern jemanden gebe, der genug über die arabische Mentalität wisse, um „wirksame Verhandlungen im Namen Israels“ zu führen, antwortete er: „Niemand, vielleicht abgesehen von Premierminister Netanjahu, der als einziger in der Lage ist, Verhandlungen so zu führen, wie sie sein sollten, der weiß, wo er so weit wie möglich Gegendruck ausüben kann. Aber sehen Sie sich nur an, was sie ihm jetzt antun – eine solche Respektlosigkeit. Vielleicht lernen die Leute ihn dann mehr zu schätzen, wenn er weg ist.“ ("We need to flip the equation: Land for peace? Yes, but they should pay us with land for the peace we grant them," Israel Hayom Interview, 9 Apr. 2024)


Wenn Sie sich fragen, warum der Iran, der die Zerstörung der Hamas wünscht, so empört auf die angebliche Tötung des politischen Führers der Hamas, Ismail Haniyeh, durch Israel reagiert? Weil Ehre und Schande in den Köpfen der Araber im Nahen Osten die wichtigsten Themen sind. Haniyeh war in Teheran Gast. Für seine Sicherheit war der Iran verantwortlich – und weil Israel diesen Schutz vor den Augen der ganzen Welt zunichte gemacht hat, haben die iranische Führung und ihr militärischer Arm, die IRGC, Schande über sich gebracht. Daher sind sie verpflichtet, Rache zu üben, um ihre Ehre wiederherzustellen.


Lesen Sie nun Psalm 83, 17-19 so, wie er zu verstehen ist – aus Sicht des Nahen Ostens.


Iran und eine neue Weltordnung

Ende März sagte der verstorbene iranische Präsident Raisi auf einer Veranstaltung in Teheran, dass der Krieg in Gaza zu einer „Veränderung der ungerechten Ordnung, die die Welt regiert“, führen wird. Wie die meisten anderen führenden iranischen Politiker ist er der Ansicht, dass der Krieg „verschiedene Prozesse in der Weltordnung beschleunigen wird“ und dass nach dem Ende des Krieges eine neue Weltordnung „sehr nahe und erreichbar“ sein wird.

Der Iran betrachtet den Gaza-Krieg, als „Teil eines größeren Prozesses … als Vorläufer eines großen globalen Konflikts. Die Schlachtfelder sind nicht die einzigen Schauplätze, auf denen sich dieser Krieg entfaltet. Er kann auch andere Arten von Kämpfen beinhalten, wie etwa den Beitritt Irans zu den BRICS und SCO, zwei Wirtschaftsgruppen, die mit China und Russland verbunden sind und denen Iran angehören möchte, um ein Gleichgewicht zu den vom Westen geführten Wirtschaftssystemen wie der G7 zu schaffen.“

Raisis Erklärung ist wichtig, da sie die iranische Sicht auf den 7. Oktober und seine langfristigen Pläne offenbart. Der Iran sieht den Krieg und „das Leiden der Menschen im Gazastreifen als Vorteils“ und will beides „für seine eigenen Interessen“ ausnutzen. Raisi erhob auch „Palästina zum wichtigsten Thema in der muslimischen Welt und betonte, dass der Widerstand des palästinensischen Volkes im Gazastreifen zu Veränderungen des Status quo in der Welt führen wird.“

Man beachte die Heuchelei des Irans. „Einerseits behauptet er, die Palästinenser zu unterstützen. Aber er will sie auch als Teil seines Krieges gegen den Westen und gegen Israel ausnutzen. Außerdem will der Iran den Krieg nutzen, um den Einfluss der USA in der Region zu schwächen.“ Der Iran arbeitet auch mit Russland und China zusammen, um „die von den USA geführte Weltordnung“ zu Fall zu bringen. ("Iran believes Gaza war will 'shape new world order'," Seth Frantzman, JP analysis, 26 Mar. 2024)


Die Einsamkeit Israels

Der jüdisch-französische Philosoph Bernard-Henri Lévy sagt dies zwar nicht, aber was er in seinem Interview sagt, unterstützt, was wir seit dem 7. Oktober sehen – die schnelle Erfüllung von Bileams prophetischer Erklärung in 4. Mose 23,9b: "Siehe, das Volk [Israel], das abgesondert wohnt und nicht unter die Völkern gerechnet wird."


Lévy sagte, dass er seit fünf Jahrzehnten „an die Front reist, um Zeugnis abzulegen, zu schreiben und meine Waffe, den Stift, einzusetzen … um gerechte Dinge zu unterstützen.“ Er sieht den Kampf gegen die Hamas als „einen Krieg, den sich Israel nicht gewünscht hat … und den es gewinnen muss. Es geht um das Überleben Israels. Aber auch um Gerechtigkeit, Freiheit und Menschenrechte.“


Er kam Tage nach dem 7. Oktober in Israel an, Wochen bevor die IDF in den Gazastreifen einmarschierte, und beschrieb seinen europäischen Lesern detailliert, was er sah und fühlte, als er die von der Hamas angegriffenen Dörfer besuchte. Im Gegensatz zu vielen anderen „ließ seine Solidarität mit Israel nicht nach…“ In Interviews und Zeitungsartikels hat er immer wieder klar und deutlich erklärt, dass „die Welt Israel in seinem Kampf gegen die Hamas nicht allein lassen darf.“ All dies veranlasste ihn, „inmitten der Atmosphäre, die Europa und Nordamerika durchzieht“ sein Buch Die Einsamkeit Israels zu schreiben und zu veröffentlichen.


Auf die Frage, ob Israel wirklich allein sein, antwortete er: „mehr als je zuvor… und es wird von allen geschmäht. Es herrscht absolute Unkenntnis … über die Geschichte des Staates und über den Platz des Staates Israel in der jüdischen Geschichte.“ Also schrieb er das Buch, um einfache Fragen zu beantworten wie: „Warum gibt es Israel? In welchem Sinne ist es ein koloniales Phänomen? Wie kann ein Volk, das seit 3.000 Jahren an einem Ort lebt, als Besatzer betrachtet werden?“ Die Europäer haben von alledem keine Ahnung.


Heute stellt die Welt „das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat“ in Frage. Das ist es, was die Menschen meinen, wenn sie rufen: „‘From the river to the sea, Palestine will be free.‘ [Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein. Anm. d. ÜS.] Die Bedeutung dieses Rufes ist die Auslöschung Israels, seine Beseitigung als jüdischer Staat und als Staat überhaupt.“


Auf die Frage, wer Israel im Stich gelassen hat, antwortet er: „Seine Verbündeten, die der öffentlichen Meinung im eigenen Land nachgegeben haben, sie sind immer noch Israels Verbündete, aber heute sind sie bei allem, was Israel betrifft, vorsichtiger…“ Sie sagen, dass sie immer noch Israels Freunde sind und dass es „Juden erlaubt ist, stark zu sein… sich zu verteidigen – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Welches Land würde es zulassen, dass seine Bürger auf diese Weise angegriffen werden? Keines! Und doch wird Israel aufgefordert, sich zurückzuhalten. Die Doppelmoral kennt keine Grenzen.“


Das Problem ist, dass die Hamas „kein normaler, rationaler Feind“ ist, aber der Westen behandelt sie weiterhin wie einen solchen. Aber „die Hamas muss für Israels Zukunft zerschlagen werden“ und auch „für die Zukunft der Palästinenser… Die Welt braucht einen Hamas-freien Raum – vom Fluss bis zum Meer.“


Lévy ist nicht damit einverstanden, Druck auf Israel auszuüben, um einen Waffenstillstand zu erreichen. „Westliche Führer, angeführt von Präsident Biden, sollten alle Anstrengungen unternehmen, um die Hamas unter Druck zu setzen, bis sie aufgibt. In einem Gastbeitrag für das Wall St. Journal schrieb er: „Genug mit diesen endlosen Verhandlungen… Ein militärischer Sieg über die Hamas ist unabdingbar, es gibt keine andere Möglichkeit für Israel und die gesamte Region, voranzukommen. Andernfalls wird die Hamas als Sieger aus diesem Krieg hervorgehen und stolz darauf sein zu können, gewonnen zu haben.“ Israel müsse jedoch gewinnen, „um seiner Sicherheit willen, um der Palästinenser willen, um der ganzen Region willen und um der Welt willen… Israels Sieg ist ein Sieg für die Freiheit, für die Demokratie, für alles, was richtig und gerecht ist, während ein Hamas-Sieg ein Sieg für die Barbarei, für den Terror, für Mord und Vergewaltigung ist…


„Ein Sieg der Hamas ist ein Sieg für die Islamische Republik [Iran], für Russland, für die Türkei, für China, für den extremistischen Islam. So etwas zuzulassen – wäre nicht nur eine Niederlage für Israel, sondern für uns alle, Und das ist inakzeptabel.

Er fügte hinzu: „Die Welt hat vergessen, dass es einen Staat Israel geben muss.“ Der kleine Streifen Land, der den Juden gegeben wurde, „sollte eine Barriere errichten, eine Festung gegen die Ströme jüdischen Blutes, die durch Hass, Pogrome und den Holocaust über Tausende von Jahren vergossen wurden. Heute so scheint es, versteht niemand mehr, dass Israel einen Existenzkrieg führt.“


Auf die Frage, ob das Problem darin bestehe, dass der Welt die Fakten nicht richtig vermittelt würden, sagte er, dass die Wahrheit draußen sei, aber „die Leute wollen sie nicht hören. Es gibt zu viele Vorurteile, zu viele Klischees. Es hat sich eine dicke Schicht falschen Wissens angesammelt, die die Menschen daran hindert… zu wissen, was wirklich passiert. Dieses Phänomen“ nennt man „willentliche Ignoranz.“


Lévys Bemerkungen zur UNO waren ausgezeichnet: „Die UNO ist in demselben Zustand wie der Völkerbund 1938, nur noch schlimmer. In dem Buch habe ich die Erklärungen, die Nicht-Erklärungen, die Heuchelei, die Leichtsinnigkeit und die Lügen der UN-Organisationen vom ersten Tag des Krieges zusammengestellt. Es ist schrecklich.“ Er sieht die UNO als kaum noch existent an.


Er vergleicht die Geschehnisse in der westlichen Hochschullandschaft und ihren Antisemitismus/Anti-Israelismus mit dem Jahr 1933, als die Weimarer Republik zusammenbrach. Sie war der Ort, der den Höhepunkt des Intellektualismus darstellte… Sie hatte alle Symbole der Aufklärung, der Freiheit, der Forschung und des Denkens… Jüdische Wissenschaft, Wissen und Forschung trugen in hohem Maße zu ihrer Exzellenz bei.“ Aber sie wurde „zu einer intellektuellen Wüste, angeführt von den rassistischsten Wissenschaften, der wahnsinnigsten Sprachforschung und den Nazi-Sturmtruppen…“ Das ist im Grunde, das, was wir heute an den westlichen Universitäten erleben. Es ist „ein ideologischer Krieg … mit den Juden und ihren Freunden im Nachteil…“


Die Grenze zwischen „Opposition gegen Israel oder Zionismus und Antisemitismus“ ist seiner Meinung nach bereits unmöglich zu ziehen.

Lévy sieht darin „ein neues Wort, um dasselbe zu sagen“ und fügte hinzu: „Der Antisemitismus ist zu einer eigenständigen Strömung im politischen Leben des Westens geworden.“


Zu dem Vorwurf, Israelis wollten sich an der Hamas rächen, sagte er, er habe Israel seit dem 7. Oktober mehrmals besucht, aber er habe „noch nie jemanden von Rache sprechen hören. Gerechtigkeit ja, Befreiung der Geiseln ja, Zerstörung der politischen und militärischen Fähigkeiten der Hamas absolut. Aber nicht von Rache.“


Er sagt ganz unverblümt, dass „die Zukunft der Juden nirgendwo gesichert ist. Nicht in Europa, wie wir gerade sehen, nicht in Amerika, wo wir einen Antisemitismus entdecken, den ich schon lange vermutet habe… Aber auch in Israel ist die Zukunft der Juden nicht gesichert, wie der 7. Oktober bewiesen hat. Das ist unsere existenzielle Lage heute.“ [Ich stimme ihm in Bezug auf die Juden in Israel absolut nicht zu, basierend auf die vielen Verheißungen Gottes, Sein Volk zurückzubringen und es in Seinem Land zu beschützen. Siehe Jacob's Trouble - Past or Future? [nur auf Englisch, Anm. d. ÜS.] für eine ausführliche Studie zu diesem Thema.]


Er beendete das Interview, indem er seine Überzeugung bekräftigte, dass Israel allein ist und im Laufe der Zeit nur noch einsamer werden wird, was eigentlich eine Erfüllung von 4. Mose 23,9b ist. ("Loneliness of Israel: Bernard-Henri Lévy speaks," Israel Hayom Interview, 5 May 2024)


Theologie hafuch

Kaffee hafuch ist ein Lieblingsgetränk der Israelis. Wörtlich bedeutet es „umgedrehter Kaffee“, wobei der Kaffee in heiße Milch gegossen wird und nicht andersherum.


Theologie hafuch ist ein beliebtes, aber gefährliches Getränk in der modernen Kirche. Sie wird durch jene gekennzeichnet, die sagen, man müsse das Alte Testament mit den Augen des Neuen auslegen, obwohl Jeschua und die ersten Gläubigen genau das Gegenteil taten, sie legten das Neue Testament durch den Tanach [Alte Testament, Anm. d. ÜS] aus, die einzige Schrift, die sie hatten.


Hier ein paar Fragen, die die hafuch-Theologie auf den Kopf stellen sollten: Wie oft zitieren die Psalmen aus den Evangelien? Welche Verse des Neuen Testaments haben Jesaja oder andere Propheten des Tanachs benutzt, um zu beweisen, dass das, was sie sagten, von Gott kam? Wie oft bezieht sich Mose in den ersten fünf Büchern der Bibel, der Tora, auf die Schriften des Paulus? Wie oft verweist Daniel auf das Buch der Offenbarung? Offensichtlich lautet die Antwort auf all diese Fragen „kein einziges Mal!“


Doch wie oft zitiert das Neue Testament den Tanach oder spielt auf ihn an? Manche Gelehrten sagen, dass dies in einem Drittel des Neuen Testaments der Fall ist, einfach weil der Tanach die Grundlage für jedes theologische Konzept und jede Erkenntnis im Neuen Testament bildet.


Wenn Sie sich immer noch nicht sicher sind, was ich Ihnen sagen will, versuchen Sie dieses einfache Gedankenexperiment. Erklären Sie den Gott, der sich im Neuen Testament offenbart, ohne ein einziges Mal auf Seine Selbstoffenbarung im Tanach Bezug zu nehmen. Das ist nicht möglich, denn der Heilige Geist erwartet, dass die Gläubigen an Jeschua das ganze Wort Gottes kennen und schätzen, sowohl den Tanach als auch das Neue Testament.


Fanden sich Worte von Dir, dann habe ich sie gegessen,
und Deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens;
denn Dein Name ist über mir ausgerufen, JHWH, Gott der Heerscharen.
Jer 15,16

Segen aus Jerusalem
Chuck Cohen


Für Spenden an Chuck bzw. IFI geht bitte direkt auf https://www.ifi.org.il/de/donations